2016 mit dem Wohnmobil unterwegs durch Skandinavien bis Nordkap 2016

Nordkap bei herrlichem Wetter angekommen
Nordkap bei herrlichem Wetter angekommen

Von der Planung und Abreise.

Beim Zusammentreffen an Weihnachten 2014,  mit meiner Schwester und Schwager kam uns die Idee einmal zusammen nach Skandinavien zu reisen. Da meine Schwester und Schwager für ein ½ Jahr nach Amerika gingen, musste ich mit meiner Frau zusammen die Planung übernehmen welche wir nun im Juni 2015 im Angriff nahmen.

Wir besorgten uns Informationsmaterial über Schweden, Finnland und Norwegen, und

beschlossen die Reise mit einem Wohnmobil für mindestens 4 Personen zu unternehmen.

Wichtig war die gesamte Route vorab festzulegen, Fähre ja oder nein. Nach reiflicher Überlegung  entschlossen wir uns keine Fähre zu nehmen, sondern über Dänemark, dann Richtung Schweden über Öresundbrücke und großen Belt zu fahren.

Die Reise planten wir für Juni – Juli - August 2016, des Wetters wegen.

Als die Route gegen Ende 2015 geplant war, mussten wir uns nach einem geeigneten Wohnmobil umsehen für die Zeit von 5 – 6 Wochen. Das Internet kann einem dabei sehr behilflich sein.

Wichtige Kriterien sind Preis – Kilometerbegrenzung und Ausstattung des Mobils.

Nach Besichtigung mehrerer Wohnmobil- Anbietern, wurden wir bei Wohnmobile-Merzig fündig.

Das Auto gefiel uns auf Anhieb (1 Jahr alt) und wir wurden mit dem Vermieter schnell einig.

Der Vertrag plus Konditionen wurden vereinbart und Termin festgelegt.

Als Devisen besorgten wir uns je 300 norwegische und schwedische Kronen. Überwiegend bezahlten wir aber alles per Visa oder Master Card. Bei Karten Bezahlung ist es wichtig, dass man sein Limit höher setzt um eventuelle unvorhergesehene Kosten bezahlen zu können. In Finnland gilt der Euro.

Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Entschluss gekommen vorab keine Stellplätz bzw. Fähren zu buchen. An Ort und Stelle ist alles über das Internet (zum Teil überall kostenloses Wlan) machbar.

Für die Straßen- und Brücken Nutzungsgebühr besorgten wir uns das Tollticket für Skandinavien sowie den Städtepass für Schweden (epass24). Somit hatten wir keine Wartezeiten und konnten zügig durchfahren. Nun galt es zu überlegen was wir an Lebensmittel  - Getränke u. Kleidung mitnehmen. Hierbei ist wichtig das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzuges zu beachten, denn überladen kann sehr teuer werden.

Kleidung benötigt man für Kaltes, Warmes und Regenwetter. Getränke, Mineralwasser, Bier Limonade, Da wir ein Strom- Aggregat hatten, nahmen wir unser Kaffee -Padsmaschine mit. Lebensmittel, Fertiggerichte Dosenwurst, Nudeln, Reis, und Vakuum Wurst und für die ersten Tage, Fleisch. Ein Gas,- oder Holzkohlengrill darf nicht fehlen.

Abreise

Nach dem Gewichts mäßig alles im Auto verstaut war, begann unsere Abenteuerreise am 19. Juni morgens um 5:00 Uhr in Rodalben. Da wir alle vier den Führerschein besitzen, fuhren wir an diesem Tag insgesamt ca. 910 km bis nach Kolding in Dänemark.

Nach der ersten Übernachtung ging es weiter nach Schweden zur Insel Öland. Auf der landschaftlich wunderschönen, reizvollen Insel war sehr viel zu besichtigen u. a. Schloss Borgholm, Kapelle der Hl. Brigitta, unendlich viele Windmühlen und den Leuchtturm „Långe Jan“ an der Südspitze mit 138 Treppenstufen Hoch erreicht man Umlauf in 28 Meter Höhe.

Am dritten Tag ging es in die Hauptstadt von Schweden Stockholm. Dort fanden wir mitten in der Stadt den Stellplatz „Campground Stockholm“. An diesem Tag war Mittsommernacht wo alles mit Blumen und Girlanden herrlich geschmückt war. Wir fuhren an Bord der M/S Prins Carl Philip von Stockholm zum Schloss Drottningholm, Residenz der schwedischen Königsfamilie.

 

Nach Besichtigung des Schlosses und dem herrlichen Schlossparks ging es am nächsten Tag ins Centrum von Stockholm, wo wir auf dem Schloßplatz eine Wachablösung der königlichen Garde mit Pauken und Trompeten eine ganze Stunde lang erleben durften. Dies war ein unvergessliches Erlebnis.

Die Fahrt ging weiter über Upsala (Studentenstadt) – Umea nach Finnland Rovaniemi (Nikolausdorf).

In der Nähe von Rovaniemi besuchten wir den deutschen Soldatenfriedhof auf welchem 2563 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Weiter ging es durch die Finnischen/Russischen Taiga bis hoch an den Inarisee. Er ist der drittgrößte See Finnlands und liegt in dessen Norden, nahe der Grenze zu Russland. Von dort aus führt uns der Weg hoch ans Nordkap.

Vom „Camping Nordkap Platz“  aus fuhren wir in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli hoch an den Nordkap Felsen. Bei herrlichen Sonnenschein und gigantischem Ausblick warteten wir bis weit nach Mitternacht, wenn die Sonne am höchsten über dem Horizont steht. Es ist zu dieser Jahreszeit 24 Stunden pro Tag hell. Dies alles kann man nur nördlich des Polarkreises erleben und beobachten.

 

Nach diesem einmaligen Erlebnis ging es weiter in die nördlichste Stadt Europas Hammerfest, wo wir auf einer Plattform mit unserem Wohnmobil standen und einem tollen Ausblick auf die Stadt und den Hafen hatten. Ein weiteres Highlight die Stadt „Tromsø“ eine moderne Stadt am Eismeer und liegt 350 Kilometer nördlich des Polarkreises. Sie ist die größte Stadt Nordnorwegens, hier gehören Natur und Kultur zusammen wie Wind und Meer. Nun suchten wir in Håkøya die Tirpitz Stelle. „Diese war das letzte deutsche Schlachtschiff aus dem zweiten Weltkrieg und wurde am 12. November 1944 in der Nähe von Tromsø vor der Insel Håkøya versenkt. Heute ist davon nicht mehr viel zu erkennen. Außer das "Tirpitz-Monumentet". Bei extrem niedrigem Wasser ragt sogar noch ein Wrackteil aus dem Wasser, welches man nicht entfernte.

Nun ging es an ein weiteres Wunschziel in die „Lofoten“ eine Inselgruppe vor der Küste Norwegens, bestehend aus etwa 80 kleinen Inseln. Man nennt sie Norwegens ungezähmte Inseln, unberührte Natur und entlegene Fischerdörfchen. „Die Schönheit dieser Orte ist schlicht und ergreifend atemberaubend“ in der unberührten Wildnis stoßt man auf Natur pur: majestätische Berge, tiefe Fjorde, kreischende Seevogelkolonien und weite, von der Brandung umspülte Strände. Diese Naturerlebnisse auf den Lofoten werden uns lange in Erinnerung bleiben.

Mit dem Fährschiff sind wir von Moskenes in den Lofoten nach Bodo gefahren, von wo aus wir am nächsten Tag die wohl schönste Küstenstraße in der Welt, die Fv17 am Meer entlang fuhren,

wahrhaftig ist es die schönsten Küstenstraßen der Welt.

Grandiose Gletscher und maritime Märchenlandschaften begleiten diese Panoramastraße in Norwegen.

Wunderschöne, aber kurvige, teils enge Straßen führen über 650 Kilometer von Bodo nach Steinkjer. Mindestens sechs Fährpassagen und fast ebenso viele Tage sind notwendig, um die einzigartigen Naturwunder am Weg in Ruhe genießen zu können.

Unseren unvorhergesehenen letzten Urlaubstag verbrachten wir in Trondheim. Diese wunderschöne Stadt mit ihrem historischen Hafen und dem Nidarosdom der zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen gehört, muss man gesehen haben.

Aus gesundheitlichen Gründen beschlossen wir von hier aus die Heimreise anzutreten und den Süden von Norwegen im nächsten Jahr zu bereisen.

Die Skandinavischen Länder ob Schweden, Finnland oder Norwegen haben bei uns einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen, was wir nicht so schnell vergessen werden. Die Freundlichkeit und hilfsbereiten Menschen bei evtl. aufkommenden Fragen ist einmalig. Wir haben aber sehr, sehr viel gesehen und dies alles bei sehr gutem Wetter. (wenig Regen)

Die größte Freude bereitete und das Nordkap welches „WIR“ was tausende vor uns und auch nach uns nicht sehen werden, denn wir hatten strahlenden Sonnenschein.

Mit unserem geliehenen Wohnmobil haben 10 250 Km zurückgelegt, sind 155 Std. gefahren. Unser durchschnittlicher Verbrauch lag bei 11,5 Liter Diesel - Bilder habe ich ca. 4500 gemacht - der teuerste Stellplatz für unser Wohnmobil kostete pro Nacht 48,00€ (Auto+ 4 Personen) - Die Dieselpreisen bewegten sich so um die 1,20-1.40 € pro Ltr.

In allen Skandinavischen Ländern werden die Kreditkarten angenommen. Das beste Zahlungsmittel war für uns die Visa Card. Wer gerne mehr über die Reise und Bilder sehen möchte kann sich hier mal umschauen oder uns einfach anschreiben.